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Fragen über die Stellung der Frau, der Mangel ihres Verstandes und dass sie aus einer Rippe erschaffen wurde.

Frage: 302114

Ich weiß, dass der Islam die Frau geehrt hat, und ich bestreite das nicht, jedoch werfen einige Texte für mich Fragen auf. Zum Beispiel hat der Prophet den Mangel an Intellekt der Frau in Bezug auf die Zeugenaussage dargelegt. Warum wird dieser Mangel von manchen Gelehrten auf alle Angelegenheiten bezogen und nicht nur auf die Zeugenaussage beschränkt? Und was bedeutet das Wort „in“ „من“ im Ausspruch des Propheten: „Das gehört zu Mangel in ihrem Verstand, und zum Mangel in ihrer Religion“? Wird darauf verstanden, dass es auch andere Bereiche gibt in Bezug auf den Mangel außer dem, was erwähnt wurde? Und soll das Gefühl der Muslime sein, wenn sie z. B. die Worte von Imam An-Nawawi in seiner Erklärung zu dem Hadith liest: „Sie haben Mängel in ihrem Verstand und in der Religion“? Er sagte: „Es obliegt, geduldig hinsichtlich ihres schlechten Benehmens zu sein.“ Als ob alle Frauen ein schlechtes Benehmen hätten?! (Und ebenso seine Aussage:) „Die Wahrscheinlichkeit ihres schwachen Verstandes.“ Und Imam Ibn Hajar sagt: „(Man soll sich bei ihr) freundlich verstellen.“ Viele Gelehrten haben sogar als Kapitelüberschrift angeführt: „(Man soll sich bei ihr) freundlich verstellen.“ Als ob es also hier um einen Menschen ginge, der geistig gestört oder verrückt ist! Wir (Frauen) denken doch, planen, begreifen und suchen Wissen, und der Lob gebührt Allah. Warum also diese Sichtweise? Und es ist ja bekannt, dass das gute Benehmen und der gute Charakter bei den Mädchen häufiger vorhanden sind. Also erklärt mir bitte den Hadith vom Rippenbein. Wenn sie sich gut benimmt und aufrichtig ist, was ist dann der Grund für ihre „Verkrümmung“? Es wird gesagt, dass dies selten sei, und die Seltenheit (einer Sache) hat keine Beurteilung. Ist demnach guter Charakter und Glaube bei Frauen selten? Und in einer anderen Überlieferung heißt es: „Sie wird niemals auf einer festen Position bleiben.“ Aber alle Menschen sind so – sie bleiben nie auf einem Zustand. Was ist also der Grund, dass dies nur auf sie zutrifft? Viele Fragen tauchen auf, wenn ich den Quran oder seine Erklärung lese und versuche, sie zu verstehen, aber sie kehren immer wieder zurück. Deshalb habe ich gefragt, um Ruhe zu finden, und früher habe ich diese Scheinargumente sogar widergelegt. Ich bitte euch daher, auf die Details meiner Frage einzugehen, denn eine allgemeine Antwort löst mein Problem nicht.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah, und der Segen und Frieden seien auf den Gesandten Allahs. Um fortzufahren:

Erstens:

Der Gläubige muss überzeugt sein, dass der Islam die Frau geehrt hat, sie gut behandelt, gerecht zu ihr ist und ihr ihre Rechte gegeben hat.

Er hat sie als Mutter, Tochter, Schwester und Ehefrau geehrt, und dies ist in bekannten vielen Quelltexten und Gesetzgebungen, die bekannt sind.

Und Allah - gepriesen sei Er - ist der Schöpfer von Mann und Frau, Er ist der Herr von Beiden und ihr Angebeteter. Und Er ist frei von Ungerechtigkeit: „Dein Herr ist nicht ungerecht gegenüber den Dienern.“ (Fussilat, 46) „Und dein Herr ist keinem Menschen gegenüber ungerecht.“ (Al-Kahf, 49)

Und der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - war barmherzig mit seiner Gemeinschaft, voller Mitgefühl für sie, ohne hierbei einen Unterschied zwischen Männern und Frauen zu machen. Vielmehr legte er sogar besonderen Wert auf den Umgang mit Frauen, aus Angst, dass ihnen Unrecht zugefügt oder sie benachteiligt würden. Und er - Allahs Segen und Frieden auf ihm - war der Mensch, der seine Frauen am meisten geehrt und respektiert hat, er wies sogar darauf hin, dass der Beste unter den Menschen derjenige ist, der am besten zu seiner Frau ist. So sagte er: „Die vollkommensten Gläubigen sind die, die den besten Charakter haben, und die besten unter euch sind die, die ihren Frauen gegenüber am besten sind.“ Überliefert von At-Tirmidhi (1082), und von Al-Albani in „Sahih At-Tirmidhi“ als authentisch eingestuft.

Und er sagte: „Der Beste unter euch ist der Beste zu seiner Familie (und seiner Frau), und ich bin der Beste zu meiner Familie.“ Überliefert von At-Tirmidhi (3895) und Ibn Majah (1977), und von Al-Albani in „Sahih At-Tirmidhi“ als authentisch eingestuft.

Und der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Seid gut zu den Frauen.“ Überliefert von Al-Bukhari (3331) und Muslim (1468).

Wer an diese Realität mit Gewissheit verstanden hat, wird die Quelltexte, die in der Frage erwähnt werden, im richtigen Licht verstehen.

In unserer Religion gibt es somit keine Herabwürdigung der Frau oder Missachtung ihr gegenüber. Wie könnte es auch anders sein, sie ist die Mutter, die mehr Respekt verdient als der Vater, die Ehefrau, die Allah als Zuflucht und Genuss erschaffen hat, vielmehr sogar als den besten Genuss im Diesseits. Und sie ist die Mutter der Kinder und Nachkommenschaft. Wir nun der Mann wirklich wollen, dass die Mutter seiner Kinder verachtet und herabgesetzt wird?

Siehe auch die Antwort auf die Frage Nr. (70042) .

Zweitens:

Der Mangel an Verstand der Frau wurde im Hadith erklärt, und er ist auf die Übermacht ihrer Emotionen zurückzuführen, die sie daran hindert, die Ereignisse, die sie durchlebt, (richtig) zu kontrollieren. Deshalb braucht sie bei der Zeugenaussage jemanden, der sie ergänzt und sie erinnert, falls sie (etwas) vergessen sollte.

Und der Mangel an Religion wurde ebenfalls erklärt, und dies bezieht sich darauf, dass sie in ihren Tagen der Menstruation und des Wochenbetts nicht beten oder fasten kann. Dies ist ein Mangel, für den sie nicht getadelt wird und den sie nicht verhindern kann. Aber es stellt einen Mangel im Vergleich zu anderen dar, die in der Lage sind zu beten und zu fasten. Das ist die Huld Allahs, die Er gewährt, wem Er will.

Und Allah hat die Gläubigen darin erzogen, dass niemand sich wünscht, was anderen an Vorzügen gewährt wurde. So sagte Er: „Und wünscht euch nicht, womit Allah einige von euch gegenüber anderen bevorzugt hat. Den Männern gehört ein Anteil von dem, was sie erarbeitet haben, und den Frauen gehört ein Anteil von dem, was sie erarbeitet haben. Und bittet Allah um Seine Hild. Wahrlich, Allah ist wissend über alles.“ (An-Nisa, 32)

Mujahid überliefert über Umm Salamah, die sagte: „Die Männer ziehen in den Krieg, aber die Frauen ziehen nicht in den Krieg. Deswegen steht uns nur die Hälfte des Erbes zu.“ Da offenbarte Allah: „Und wünscht euch nicht, womit Allah einige von euch gegenüber anderen bevorzugt hat. (An-Nisa, 32). Mujahid sagte: „Und in diesem Zusammenhang offenbarte Allah: „Wahrlich, die Muslime und die Musliminnen...“ (Al-Ahzab, 35). Überliefert von At-Tirmidhi (3022), und von Al-Albani als authentisch eingestuft.

Und die Bedeutung des Mangels an Verstand und Religion wurde bereits in der Antwort auf Frage Nr. (111867) erwähnt, in der dargelegt wurde, dass der Mangel sich auf das bezieht, was im Hadith genannt wurde bezieht und nicht allgemein ist.

Und dass die Frau von ihren Emotionen überwältigt wird und deshalb Schwierigkeiten hat, (bestimmte) Dinge zu kontrollieren, wird von uns nicht als Mangel betrachtet. Denn dies bereitet sie auf gewaltige Aufgaben vor, die der Mann nicht leisten kann. Dazu gehört die Pflege ihrer Kinder und das Tragen von Lasten, die niemand anderes bewältigen kann, ebenso wie ihre Geduld mit ihrem Ehemann, das Ertragen von Unannehmlichkeiten von ihm und ihre schnelle Reue und Rückkehr zu ihm.

Drittens:

Und dass die Frau aus einer Rippe erschaffen wurde und dass das schiefste Teil der Rippe oben ist, ist eine vorbestimmte Eigenschaft, an der sie keine Kontrolle hat. Es gibt keinen Grund zur Beschwerde gegenüber ihrem Schöpfer, solange sie gläubig ist, denn Er ist der Allweise und kennt das, was Er erschaffen und was Er bestimmt hat.

Die Benachrichtigung des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - darüber diente der Empfehlung, mit ihr gut umzugehen und Geduld mit ihr zu haben, nicht dazu, sie zu tadeln, zu rügen oder ihren Rang zu mindern.

Al-Bukhari (3331) und Muslim (1468) überlieferten über Abu Hurayrah - möge Allah mit ihm zufrieden sein -, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Seid gut zu den Frauen, denn die Frau wurde aus einer Rippe erschaffen, und das schiefste an der Rippe ist ihr oberer Teil. Wenn du nun versuchst, ihn gerade zu machen, brichst du ihn, und wenn du ihn lässt, wird er immer schief bleiben. So seid daher gut zu den Frauen.“

Und Muslim (1468) überliefert über Abu Hurayrah, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Die Frau wurde aus einer Rippe erschaffen und wird nie auf dem geraden Weg bleiben. Wenn du dich an ihr erfreust, erfreust du dich an ihr, aber sie bleibt schief. Wenn du versuchst, sie gerade zu machen, brichst du sie, und das Brechen ist ihre Scheidung.“

Und Ahmad (20093) und Al-Hakim (7333) überlieferten über Samurah Ibn Jundub - möge Allah mit ihm zufrieden sein -, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Die Frau wurde aus einer Rippe erschaffen, wenn du versuchst, die Rippe gerade zu machen, brichst du sie. Daher sei nachsichtig mit ihr, und du wirst in deinem Leben mit ihr glücklich sein.“ Dieser Hadith wurde von den Überprüfern des Musnads und Al-Albani in „Sahih Al-Jami“ (1944) als authentisch eingestuft.

Die Frau wurde mit einer gewissen emotionalen Neigung, einer starken Eifersucht und einer Überwältigung durch ihre Gefühle erschaffen. Wer über ihre kleinen Fehler hinwegsehen kann und bereit ist, ihr zu vergeben, wird ein glückliches Leben mit ihr führen. Wer jedoch in jeder Kleinigkeit nach einem Fehler sucht und sie in jeder Hinsicht korrigieren möchte, wird kein glückliches Leben mit ihr führen, und dies könnte zur Scheidung führen.

Und dies ist etwas, das Ehemänner gut kennen, insbesondere diejenigen, die an den Problemen ihrer Ehen arbeiten.

Wer dies ablehnt, hat nicht die Situation der Frauen in ihren Ehen bedacht.

Ein Mann kann zu einer Frau jahrelang gut sein, aber wenn er ihr einmal Unrecht tut, sagt sie: „Ich habe von dir nie etwas Gutes gesehen!“

Und solcherlei undankbares Verhalten ist auch bei Männern vorzufinden, kommt aber bei Frauen häufiger vor. Es gehört zu dem, was der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - als „schief“ bezeichnete und zur Geduld im Umgang mit ihm aufrief.

Es ist somit verdeutlicht, dass der Begriff „(Man soll sich bei ihr) freundlich verstellen“ (arab. Madarat) ein prophetischer Begriff ist, den die Gelehrten nicht erfunden haben. Und „Madarat“ bedeutet, über das, was wir erwähnt haben, hinwegzusehen, und bedeutet nicht, dass die Frau geistig gestört oder in ihrem Verstand beeinträchtigt ist, wie du angemerkt hast.

Und was den Begriff „schiefer Charakter“ und ähnliche Ausdrücke betrifft, so bedeutet dies nicht, dass jede Frau so beschrieben werden soll oder, dass der Charakter jeder Frau so ist. Es bezieht sich auf die kleinen Fehler, die aufgrund der schnellen emotionalen Reaktionen auftreten können.

Jede Aussage kann akzeptiert oder abgelehnt werden, außer die Worte des Unfehlbaren - Allahs Segen und Frieden auf ihm -.

Und bedenke, was du gesagt hast: „Viele Fragen tauchen auf, wenn ich den Quran oder seine Erklärung lese“ – dies ist ein Beispiel für Übertreibung und übereilte Urteile, die oft bei Frauen vorkommen. Was hast du im Quran gefunden, das dem entspricht, was du in deiner Frage angesprochen hast?!

Außerdem: Unsere Herzen flüchten doch vor solchen Fragen, die Einwände gegen die Worte Allahs oder die Worte des Gesandten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - erheben. Wir sind erstaunt über diejenigen, in deren Herzen der Glaube fest verankert ist, dass sie sich mit solchen Dingen befassen!?

Es genügt dem gläubigen Mann oder der gläubigen Frau, sich zu bemühen, gute Taten zu verrichten, um das Wohl und das Glück in dieser Welt und im Jenseits zu erlangen, wie Allah sagte: „Wer von männlich oder weiblich ein gutes Werk tut und ein Gläubiger ist, dem werden Wir ein gutes Leben gewähren und ihnen ihren Lohn für das Beste, was sie getan haben, geben.“ (Sure An-Nahl, 97)

Und Allah sagte: „Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie taten.“ (An-Nisa, 124)

Und der Erhabene sagte: „Da erhörte sie ihr Herr: ‚Ich lasse kein Werk eines (Gutes) Tuenden von euch verlorengehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen.‘“ (Al Imran, 195)

So wende dich also deiner Anbetungen und dem Gehorsam zu, und lass die Zweifel und lege die Scheinargumente beiseite. Wahrlich, dass diesseits ist der Ort des Handelns, und morgen werden die Seelen das ernten, was sie gesät haben.

Wir bitten Allah, dein Herz zu weiten, deine Angelegenheiten zu erleichtern und dich vor den Einflüsterungen des Teufels zu bewahren.

Und Allah weiß es am besten.

Referenz

Quelle

Islam Q&A

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