Die Erziehung von Kindern im Allgemeinen - und von Töchtern im Besonderen - bedarf großen Erfolg durch Allah, erhabenen ist Er.
Früher pflegte man zu sagen: „Das (gute) Benehmen kommt von den Vätern, die Rechtschaffenheit von Allah.“
Ende des Zitats, entnommen aus: „Al-Adab Asch-Scharʿiyyah“ von Ibn Muflih (3/552).
Dies ist eine gewaltige Grundregel in der Kindererziehung. Viele Eltern denken, sie könnten ihre Kinder allein durch ihre erzieherischen Fähigkeiten, ihren Verstand oder ihre seelischen Kräfte richtig erziehen.
Und (manch einer) denkt, dass er, indem er seine Kinder auf die besten Schulen schickt, sie die edelsten Wissenschaften erlernen lässt und sie mit den angesehensten Gesellschaftsschichten in Kontakt bringt, damit bereits ihre Seelen unter Kontrolle hat und ihr Verhalten vollständig steuert.
Doch das ist ein schwerwiegender Irrtum!
Ja, die Eltern sind verpflichtet, alle ihnen zur Verfügung stehenden sinnvollen, guten und nützlichen Mittel der Erziehung zu nutzen.
Doch das eigentliche Problem liegt darin, dass die Herzen der Eltern sich zu sehr auf diese Mittel verlassen - im Vertrauen und Verlass auf ihre Stärke und Wirkung.
Wenn Allah den Menschen sich selbst überlässt, so irrt er, und wenn Er ihn eigenen Wissen überlässt, so wird er erniedrigt.
Und hier ist unser Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm -, der Gesandte Allahs, was (an sich schon) genügt! (Dennoch) sagte ihm unser Herr, erhaben ist Er: „Wahrlich, du kannst nicht rechtleiten, wen du gern (rechtgeleitet sehen) möchtest. Allah aber leitet recht, wen Er will.” (Al-Qasas:56)
Und auch der Prophet Allahs Nuh - Frieden sei auf ihm - konnte seinem eigenen Sohn nichts nutzen, bis dieser zu den Ungläubigen gehörte!
Als er dann zu seinem Herrn rief und sagte: „Mein Herr, mein Sohn gehört zu meinen Angehörigen, und Dein Versprechen ist die Wahrheit, und Du bist der Weiseste derer, die richten.“ (Hud:45)
Da sagte ihm unser Herr - mächtig und majestätisch ist Er -: „Er sagte: ‚O Nūḥ, er gehört nicht zu deinen Angehörigen. Er ist eine Tat, die nicht rechtschaffen ist. So bitte Mich nicht um etwas, wovon du kein Wissen hast! Ich ermahne dich, nicht zu den Toren zu gehören.‘“ (Hud:46)
Deshalb gehörte zu den täglichen Bittgebeten des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - morgens und abends: „O Lebendiger, o Beständiger, durch Deine Barmherzigkeit suche ich Beistand, verbessere alle meine Angelegenheiten und überlasse mich nicht einen Augenblick mir selbst.” Überliefert von Al-Hakim und als gut (arab. hasan) eingestuft von Al-Albani in „Sahih Al-Jami‘“ (5820).
So bedenke, o Dienerin Allahs, diese erhabene Bedeutung, die vielen Eltern unserer Zeit entgeht:
Dass wir uns bei der Erziehung unserer Kinder nicht auf uns selbst verlassen dürfen und nicht auf unser Verständnis und unser Wissen.
Vielmehr sollen wir uns an die feste Stütze klammern, an die Zuflucht, den Schutz, an Den, bei dem Hilfe gesucht und erbeten wird - den Herrn der Welten, den Allerbarmer, den Barmherzigen.
Denn Er allein ist es, der die Herzen besitzt und sie lenkt, wie Er will. Die Stirnlocken (d. h. die Kontrolle) der Diener sind in Seiner Hand. Wenn Er will, lässt Er sie auf der Rechtleitung verharren, und wenn Er will, lässt Er sie abirren. Gepriesen sei Er - der Allmächtige, Allweise, Allwissende, Feinfühlige, Allkundige.
Und zu den wichtigsten Formen des Ergreifens der Ursachen in diesem Bereich gehört: Trotz mit Weisheit, Besonnenheit und Ruhe zu begegnen.
Denn Trotz mit Trotz zu beantworten, erzeugt nichts, außer noch mehr Trotz!
Die Sache gleicht einem Tauziehen zwischen zwei Seiten: Je mehr die eine Seite zieht, desto mehr wird die andere Seite angespornt, noch stärker zu ziehen.
Wenn aber die Mutter das Ende des Seils vor ihrem Kind loslässt, und ihm nicht mit Gleichrangigkeit und Herausforderung begegnet, dann ist sie nahe daran, ihm die Quelle des Trotzes abzuschneiden, und seine Angelegenheit kehrt zur Schwäche zurück und zum Aufhören mit weiterem Unheil.
Und das trotzige Kind ist für gewöhnlich durch Listigkeit gekennzeichnet und durch ständiges Ausweichen, um das zu tun, was es tun will.
Oft hat es das Gefühl, von seiner Umgebung der Geschwister, Verwandten, Eltern oder Großeltern unterdrückt zu werden, wegen der vielen Kritikpunkte sowie Härte und Strenge, die den Bund der Freundlichkeit durchtrennen.
Und diese beiden Faktoren zusammen; (so) gehört es zu ihrem Wesen, dass sie ihn zu einer Art psychischer Absonderung von seiner Gesellschaft führen und zu einem starken Verlangen, sich an ihr zu rächen.
Dies zeigt sich häufig in Form von Trotz und aggressivem Verhalten, das sich gegen die Regeln der Gemeinschaft richtet.
So ist es deine Pflicht in diesem Fall, dem Ausweichen und der Gerissenheit mit Hinwegsehen und Nachsicht zu begegnen. Und das Begegnen des Gefühls des Kindes von Unterdrückung, durch das Spüren Lassen von Barmherzigkeit und Mitgefühl.
Und auf sein trotziges und rebellisches Verhalten solltest du mit dem Zeigen von Liebe und dem aufrichtigen Wunsch reagieren, dass er sich bessert - aus Liebe zu ihm und aus Sorge um ihn.
(Dabei musst du aber auch) erzieherisch klare Grenzen setzen, ohne Härte oder das Zeigen von Gleichrangigkeit und Herausforderung in seiner Behandlung.
Hieraufhin wisse: Kinder wirklich aufzufangen gelingt nur, wenn man zwei Dinge meidet und zwei Dinge tut:
Was man vermeiden muss: Verbale Kränkung und körperliche Kränkung.
Was man tun sollte: Emotionales Einbeziehen durch Worte und körperliches Einbeziehen.
Und das lässt sich wie folgt erklären:
Was unter verbaler Kränkung zu verstehen ist: Jedes abwertende oder verletzende Wort, das sich gegen die Person des Kindes richtet, nicht gegen seine Handlung. Also wenn man das Kind (bspw.) als „nachlässig“, „Lügner“, „gewalttätig“ oder mit anderen negativen Eigenschaften beschreibt.
Was man stattdessen tun sollte, um das Kind in solchen negativen Situationen aufzufangen: Die negative Bewertung sollte sich ausschließlich auf seine Tat beziehen, während man seine Person mit dem Gegenteil seiner Tat beschreibt, also mit positiven Eigenschaften und Tugenden.
Statt ihn also als nachlässig zu beschreiben, sagen wir zu ihm: „Du bist ordentlich. Wie kommt es, dass du etwas Nachlässiges getan hast?“
Und statt ihn als Lügner zu beschreiben, sagen wir zu ihm: „Du bist doch ehrlich, wie konntest du etwas sagen, das gar nicht passiert ist?“
Und statt ihn als gewalttätig zu beschreiben, sagen wir zu ihm: „Du bist doch liebevoll, wie kannst du dann deinen Bruder so heftig schlagen?“
Und so weiter geht es immer wieder.
Was die körperliche Kränkung betrifft, so besteht sie in jeder erniedrigenden körperlichen Übergriffigkeit, deren Ziel Schmerz und Vergeltung ist, wie etwa ihn mit einem heftigem Schlag zu schlagen, das über den „erzieherischen Schlag“ hinausgeht, welche die islamische Gesetzgebung erlaubt, hin zu einem Maß an Schmerz und Vergeltung. Deshalb, weil das Schlagen in der islamischen Gesetzgebung drei Stufen hat:
Die niedrigste (Stufe) ist das erzieherische „Schlagen“ (arab. Darb At-Taʾdib), die höchste ist das Schlagen (zur Vollstreckung) einer Hadd-Strafe (arab. Darb Al-Hadd), und die mittlere ist das Schlagen als Strafe nach richterlichem Ermessen (arab. Darb At-taʿzir).
Wenn wir über das Hadd-Schlagen - welche die höchste (und härteste Form der Strafe) ist - nachdenken würden, so würden wir feststellen, dass es darin rechtliche Einschränkungen gibt, die es (sogar) leichter in der Wirkung erscheinen lassen, als das Schlagen, das in unserer heutigen Zeit von Vätern und Müttern gegenüber ihren Kindern stattfindet!
Die Rechtsgelehrten sagen: Ein gesunder und kräftiger Mensch wird bei der Vollstreckung von Hudud-Strafen mit einer gemäßigten Peitsche gepeitscht, weder nass noch extrem trocken, weder so leicht, dass sie keine Schmerzen verursacht, noch so schwer, dass sie Wunden hinterlässt.
Und sie stellen (folgende) Bedingungen an den Ausführenden der Strafe: Er darf seinen Arm beim Schlagen nicht über seinen Kopf erheben, sodass die weiße Achsel sichtbar wird (Anmerkung: Das würde auf übermäßige Kraftanwendung hindeuten). Er muss lebenswichtige Körperstellen meiden und die Hiebe sollen über seinen Körper verteilt werden, nicht auf eine Stelle konzentriert sein.
Und sie sind sich einig, dass nicht ins Gesicht, auf die Geschlechtsteile oder auf lebenswichtige Stellen geschlagen werden darf.
Siehe dazu: „Haschiyah Ibn 'Abidin“ (3/147), „Az-Zarqani“ (8/114), „Ar-Rawdah“ (10/172), „Al-Mughni“ (8/313-315).
Und wenn schon beim Auspeitschen, das die höchste Form des Schlagens ist, solch strenge Einschränkungen vorgeschrieben sind, wie verhält es sich dann erst beim erzieherischen Schlagen?!
Das erzieherische Schlagen, wie in der Aussage Allahs, erhaben ist Er: „Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, - ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.“ (An-Nisa:34)
Al-Qurtubi sagte in seinem Tafsir (5/172): „Der Schlag in diesem Vers ist der erzieherische Schlag, der nicht verletzend ist. Es ist das, was keinen Knochen bricht, noch ein Körperteil entstellt, etwa wie ein (leichter) Stoß oder Ähnliches. Denn das Ziel dabei ist die Besserung, nichts anderes. Und daher gilt: Wenn er (der Schlag) zum Tod führt, ist eine Entschädigung (Blutgeld) verpflichtend. Dasselbe gilt für den erzieherischen Schlag eines Lehrers gegenüber seinem Schüler zur Unterrichtung im Quran und (zur Vermittlung) von (gutem) Benehmen.
Und im Sahih Muslim heißt es: „Fürchtet Allah im Umgang mit den Frauen, denn ihr habt sie im Vertrauen Allahs genommen, und euch ihre Scham durch das Wort Allahs erlaubt. Und sie sind euch gegenüber verpflichtet, niemanden auf eure Schlafstätten treten zu lassen, den ihr verabscheut. Wenn sie das aber tun, dann schlagt sie mit einem Schlagen, das nicht verletzend ist.“ (Zitatende)
(Der Hadith ist von Muslim überliefert im langen Hadith von Jabir über die Hajj.)
Dann sagte er - möge Allah ihm barmherzig sein - weiter: „ʿAtaʾ sagte: Ich sagte zu Ibn ʿAbbas: Was ist ein nicht verletzender Schlag? Er sagte: Mit dem Miswak oder Ähnlichem.“ (Zitatende)
Diese Aussage wurde von At-Tabari mit einer authentischen Überlieferungskette in seinem Tafsir überliefert.
Die akzeptable Alternative zu körperlicher oder verbaler Bestrafung ist: Strafe durch Entzug.
Gemeint mit „Entzug“ ist: Erzieherischer (d.h. pädagogischer) begrenzter Entzug, nicht ein absoluter, unbegrenzter Entzug.
Beispielsweise: Ein Kind für zehn Minuten vom Spielen auszuschließen. Das ist ein begrenzter, pädagogischer Entzug, dessen Ziel auf einen psychologischen Einfluss abzielt, um das Verhalten zu korrigieren.
(Oder:) Ein Kind auf den „Strafstuhl“ zu setzen und zwar für eine Anzahl von Minuten, die seinem Lebensalter entspricht (z. B. zehn Jahre = zehn Minuten), auch das gehört zu den Methoden pädagogischen Entzugs.
Dem Kind einen kleinen, genau festgelegten Teil seines täglichen Taschengeldes zu entziehen. Das gehört ebenfalls zum pädagogisch begrenzten Entzug.
Was jedoch die Bestrafung des Kindes betrifft, indem man ihm das Spielen über einen Tag oder länger entzieht oder ihm sein ganzes Taschengeld entzieht: so ist das ein Gewöhnen an Strafe. Und es ist zu erwarten, dass das Kind - bei wiederholter Anwendung - sich daran gewöhnt und beginnt, nach verfügbaren Alternativen zu suchen, wenn es mit einer solchen uneingeschränkten Entzug ohne Einschränkung bestraft wird.
Ebenso ist es sehr nützlich, mit dem Kind ein Sternchen(-System) mit Tafel zu verwenden. Sowohl im positiven als auch im negativen.
Das geschieht, indem man dem Kind einen oder mehrere Sterne für jedes positive Verhalten gibt und einen oder mehrere Sterne abzieht, wenn ein negatives Verhalten gezeigt wird.
Man legt klare Regeln für das Sammeln dieser Sterne fest, zum Beispiel:
Wenn das Kind 10 Sterne erreicht, bekommt es ein Geschenk; beim Erreichen von 20 Sternen gibt es vielleicht einen Ausflug, und so weiter.
Was das verbale Auffangen (verbale Zuwendung) angeht, so besteht es aus drei Dingen:
Das Erste davon: Liebe- und gefühlvolle Worte, wie zum Beispiel, dass du zu deinen Töchtern sagst: „Ich liebe dich“ und ähnliche Ausdrücke.
Denn das Ausdrücken der Gefühle der Liebe ist etwas, zu dem der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - in seiner Erziehung angehalten hat.
So berichtete Abu Karimah Al-Miqdam Ibn Maʿdi Karib über Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm -, dass er sagte: „Wenn der Mann seinen Bruder liebt, soll er ihm mitteilen, dass er ihn liebt.“ Überliefert von Abu Dawud (5124) und At-Tirmidhi (2392) und von Al-Albani als authentisch eingestuft.
Und es ist notwendig, dass diese Mitteilung (der Liebe) täglich regelmäßig und bedingungslos geschieht, nicht nur zu bestimmten Anlässen oder als Reaktion auf Verhalten, das den Eltern gefällt, oder gute Taten des Kindes.
Zweitens: Worte der Wertschätzung und des Lobes, selbst für die kleinsten Dinge. Denn ständige Kritik und wiederholte Erniedrigung wirken sich negativ auf die Persönlichkeit des Kindes aus und schwächen sie erheblich.
Drittens: Worte der Unterstützung und Ermutigung, indem man das Kind in seinen besonderen Fähigkeiten oder allgemeinen Aktivitäten ermutigt und es psychologisch unterstützt, diese fortzusetzen und weiterzuentwickeln.
Was das körperliche Auffangen (körperliche Zuwendung) betrifft, so geschieht dies mit drei Dingen:
Erstens: Die tägliche, regelmäßige Umarmung, ohne Bedingungen an eine Tat oder (bestimmtes) Verhalten, wie zuvor erwähnt beim bedingungslosen Ausdruck von Liebe und Gefühlen.
Und dies gehört zu den Angelegenheiten, die eine große Rolle dabei spielen, die angespannten Gefühle von Kindern zu stabilisieren und sie aufzufangen.
Zweitens: Positiver körperlicher Kontakt, wie das Streichen über das Haar, das Klopfen auf die Schulter und ähnliche Formen positiver Berührung.
Dies anstelle von negativem Körperkontakt, der in der Regel die Art der Kommunikation im Zusammenhang mit Trotz und negativem Verhalten beherrscht.
Drittens: Gemeinsames Erleben auf emotionaler und sinnlicher Ebene.
Die emotionale (Teilnahme) geschieht allein schon durch einen interessierten und bewundernden Blick auf das, was sie an Aktivitäten, Hobbys oder besonderen Fähigkeiten tun.
Und die sinnliche (Teilnahme) durch ein tatsächliches, positives Mitmachen mit ihnen, bei ihrem Spielen und Spaßhaben, in ihrem Ernst und Spaß.
Und zum Abschluss sei etwas erwähnt von dem, was der Beste aller Menschen - Allahs Segen und Frieden auf ihm - mit den Kindern und Jugendlichen tat:
Von Anas Ibn Malik - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird berichtet: „Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - war einer der besten Menschen im Charakter. Eines Tages schickte er mich los, um ein Bedürfnis erledigen. Ich sagte: ‚Bei Allah, ich gehe nicht!‘ - obwohl ich innerlich doch vorhatte, das zu tun, was der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - mir anbefohlen hatte. Dann ging ich hinaus und kam an spielenden Kindern auf dem Markt vorbei. Da stand plötzlich der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - hinter mir und packte mich sanft am Nacken. Ich schaute zu ihm und er lachte. So sagte er: ‚O Unais (lieber Anas), bist du dorthin gegangen, wohin ich dich geschickt habe?‘ Ich sagte: ‚Ja, ich gehe (gerade), o Gesandter Allahs.‘“ Überliefert von Muslim (2310).
Und von ihm - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird berichtet: „Ich diente dem Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - zehn Jahre lang. Bei Allah, niemals sagte er zu mir auch nur ‚Uff!‘ (ein Ausdruck des Ärgers), und nie sagte er zu mir wegen einer Sache: ‚Warum hast du das so gemacht?‘ oder: ‚Hättest du es nicht so machen sollen?‘“ Überliefert von Al-Bukhari (6038) und Muslim (2309).
Das tat er - Allahs Segen und Frieden auf ihm - mit einem Bediensteten.. Was ist also erst mit seinem eigenen Sohn zu erwarten - wie war sein (Umgang mit ihm)?!
Von Schaddad Ibn Aws - möge Allah mit ihm zufrieden sein - wird berichtet: „Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - kam eines Abends zu einer der beiden ʿIshaʾ-Gebete zu uns heraus, während er Al-Hasan oder Al-Husayn trug. Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - trat (zum Gebet) vor und legte ihn ab. Dann sprach er den Takbir zum Gebet, betete und er vollzog inmitten seines Gebets eine Niederwerfung, die er lange ausdehnte. Mein Vater sagte: Da hob ich meinen Kopf, und siehe, das Kind war auf dem Rücken des Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm -, während er sich niedergeworfen hatte. Da kehrte ich wieder in meine Niederwerfung zurück. Als der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - das Gebet beendet hatte, sagten die Menschen: O Gesandter Allahs, du hast dich während deines Gebets in einer Niederwerfung lange niedergeworfen, bis wir dachten, es sei etwas geschehen oder dir würde Offenbarung eingegeben werden!“
Er sagte: „All das war nicht (der Grund), sondern mein Sohn stieg auf mich, und ich wollte ihn nicht hastig unterbrechen, bis er selbst fertig war.“ Überliefert von An-Nasai (1141) und von Al-Albani als authentisch eingestuft.
Und darin liegt das Beachten der Bedürfnisse der Kinder, selbst im Kontext der Anbetung Allahs, des Großen und hoch Erhabenen!
Wir bitten Allah, dass Er unsere Kinder rechtschaffen macht, und dass Er uns das (richtige) Verständnis gibt im Umgang mit ihnen, auf eine Weise, die zu ihrer Besserung führt, zur Erfüllung der uns anvertrauten Verantwortung, und womit der Herr der Welten, - gepriesen sei Er -, mit uns zufrieden ist.
Und Allah weiß es am besten.