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Die Beschreibung der (beiden Arten der) Begrabung (Lahd und Schaq)

Frage: 103880

Ist es erlaubt, Erde direkt auf das Gesicht des Verstorbenen zu werfen, der in einem Schaq-Grab (Ritzgrab) beigesetzt wurde? Und was ist die richtige Methode für diese Handlung (also die Begrabung des Verstorbenen in einem Schaq-Grab), wenn diese Methode aus Notwendigkeit angewendet wird?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah, und der Segen und Frieden seien auf den Gesandten Allahs. Um fortzufahren:

Erstens:

Die Beschreibung des Schaq-Grabes (Ritzgrabes): Damit ist gemeint, dass in der Mitte des Grabes eine Grube gegraben wird, welche ausreichend groß ist für den Toten. Die Seiten (bzw. Wände) der Grube werden mit Lehmziegeln gebaut, damit sie sich nicht auf den Verstorbenen verlagern. Der Verstorbene wird auf seiner rechten Seite in Richtung der Gebetsrichtung (arab. Qiblah) gelegt. Danach wird die Grube mit Steinen oder anderem Material gedeckt und die Decke wird leicht erhöht, sodass er den Verstorbenen nicht berührt. Dann wird Erde in das Grab geworfen.

Die Beschreibung des Lahd-Grabes (Einschubgrabes): Damit ist gemeint, dass am unteren Rand der Seite des Grabes, die der Qiblah am nächsten ist, (seitlich) eine Stelle/Öffnung gegraben wird, in der der Verstorbene auf seiner rechten Seite in Richtung der Qiblah reingelegt wird. Diese Öffnung wird danach mit Lehmziegeln hinter dem Rücken des Verstorbenen verschlossen, und dann wird Erde in das Grab geworfen.

Siehe: „Ahkam Al-Maqabir fi Ash-Shari‘ah Al-Islamiyyah“ (Seite 30) von Dr. Abdullah As-Suhaybani.

Die Lahd-Begrabung und ebenso die Schaq-Begrabung sind beide erlaubt, und dies laut Konsens der Gelehrten. Jedoch ist die Lahd-Begrabung besser, denn dies ist, was mit dem Grab des Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - gemacht wurde. Muslim (966) überliefert, dass Sa'd Ibn Abi Waqqas, als er krank wurde und im Sterben lag, sagte: „Grabt mir ein Lahd und legt Lehmziegel auf mich, wie es beim Grab des Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - gemacht wurde.“

Ibn Qudamah - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in „Al-Mughni“ (2/188): „Die Sunnah ist, das Grab des Verstorbenen zu einem Lahd zu machen, so wie es beim Grab des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - gemacht wurde.“ Zitatende.

Und An-Nawawi - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in „Al-Majmu‘“ (5/252): „Die Gelehrten sind sich einig, dass die Begrabung sowohl im Lahd als auch im Schaq erlaubt ist. Wenn jedoch der Boden fest ist und seine Erde nicht einstürzt, ist der Lahd besser. Wenn der Boden jedoch locker und einsturzgefährdet ist, ist der Schaq besser.“ Zitatende.

Und Ibn Uthaymin - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in „Ash-Sharh Al-Mumti‘“ (5/360): „Wenn jedoch der Schaq benötigt wird, ist es nicht problematisch, diesen zu verwenden. Der Schaq wird bei sandigem Boden benötigt, weil der Lahd in sandigem Boden nicht möglich ist, da der Sand einstürzt, wenn er darin eingegraben wird. Daher wird ein Loch gegraben, und in der Mitte des Lochs wird ein weiteres Loch gegraben. Auf beiden Seiten des Lochs werden Lehmziegel platziert, um zu verhindern, dass der Sand einstürzt. Dann wird der Verstorbene zwischen diesen Lehmziegeln platziert.“ Zitatende.

Auf dieser Grundlage basierend wird keine Erde direkt auf das Gesicht oder den Körper des Verstorbenen geworfen, egal ob es sich um den Lahd oder Schaq handelt. Im Fall des Lahd ist der Verstorbene innerhalb der Grube, welche gegraben wurde, daher wird keine Erde direkt auf ihn geworfen. Im Fall des Schaq wird Erde auf das Dach des Schaq geworfen, aber nicht direkt auf den Verstorbenen.

Und Allah weiß es am besten.

Referenz

Quelle

Islam Q&A

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