Speichern
  • New List
Mehr
    Speichern
    • New List
12624/Dhu al-Qi'dah/1446 , 22/May/2025

Die Liebe und Barmherzigkeit zwischen den Eheleuten.

Frage: 101130

Was ist das Urteil darüber, dass mein Ehemann mir keine Ruhepause gewährt, wenn ich unter gesundheitlichen Problemen leide (zum Beispiel Migräne, Nervenzusammenbrüche und andere Probleme) und Ruhe benötige (wie es der Arzt empfohlen hat), jedoch mein Ehemann sich weigert, irgendetwas zu tun, um mich zu entlasten (wir haben zudem Kinder)? Er erkennt nicht einmal an, dass ich gesundheitliche Probleme habe, da er meint, ich sei jung und überzeugt davon, dass es unmöglich sei, dass ich all diese gesundheitlichen Beschwerden habe. Was soll ich tun?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah, und der Segen und Frieden seien auf den Gesandten Allahs. Um fortzufahren:

Zu den größten Zielen der Ehe im reinen Gesetz Allahs gehört es, dass Liebe und Barmherzigkeit zwischen den Ehepartnern herrschen. Auf dieser Grundlage sollte das Eheleben aufgebaut werden. Allah - erhaben ist Er - sagte: „Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt.“ (Ar-Rum:21)

Al-Hafiz Ibn Kathir - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Die Zuneigung bedeutet Liebe, und die Barmherzigkeit bedeutet Mitgefühl. Denn ein Mann hält an seiner Frau entweder aus Liebe zu ihr fest oder aus Barmherzigkeit ihr gegenüber, etwa weil sie von ihm ein Kind hat."

Mein Rat an dich, liebe Schwester, ist, dass du die Liebe und Barmherzigkeit, die Allah - erhaben ist Er - in diesem edlen Vers zwischen Ehepartnern erwähnt hat, niemals aus den Augen verlierst. Denke über das Leben der Mütter der Gläubigen und der Frauen der Prophetengefährten - möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein - nach, insbesondere über die Rolle von Khadija - möge Allah mit ihr zufrieden sein - an der Seite des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm. Strenge dich darin an, deine Familie glücklich zu machen, und du wirst, so Allah will, die positiven Auswirkungen davon sehen.

Zu den größten Mitteln, um Herzen zu gewinnen, gehören Freundlichkeit und sanfte Worte. So wurde es von einigen Rechtschaffenen überliefert: „Wahrhaftige Güte ist etwas Einfaches: ein freundliches Gesicht und sanfte Worte.“ Bemühe dich darum, diese Güte gegenüber deinem Ehemann zu zeigen - bis sie dir zur zweiten Natur wird -, so wirst du sein Herz gewinnen und in ihm Liebe und Barmherzigkeit für dich erwecken.

Doch noch wichtiger als all das sind die Worte unseres barmherzigen Herrn, erhaben ist Er: „Nicht gleich sind die gute Tat und die schlechte Tat. Wehre mit einer Tat, die besser ist, (die schlechte) ab, dann wird derjenige, zwischen dem und dir Feindschaft besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund. Aber dies wird nur denjenigen dargeboten, die standhaft sind, ja es wird nur demjenigen dargeboten, der ein gewaltiges Glück hat.” (Fussilat:34-35)

Shaykh Ibn Sa'di - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Das bedeutet: Die guten Taten und Handlungen des Gehorsams, die um Allahs - erhaben ist Er - Wohlgefallen willen verrichtet werden, sind nicht gleich den Sünden und Verfehlungen, die Ihn erzürnen und Sein Wohlgefallen nicht erlangen. Ebenso sind Güte gegenüber den Geschöpfen und schlechte Behandlung ihnen gegenüber nicht gleich - weder in ihrer Natur, noch in ihrer Eigenschaft, noch in ihrer Belohnung. „Ist der Lohn des Guten nicht ebenfalls das Gute?”” (Ar-Rahman:60)

Dann befahl Allah zu einer speziellen Form der Güte, die eine große Wirkung hat - nämlich Güte gegenüber demjenigen, der dir Unrecht getan hat. Er sagte: „Wehre mit einer Tat, die besser ist, (die schlechte) ab." Das bedeutet: Wenn dir jemand von den Geschöpfen Unrecht tut - besonders jemand, der ein großes Recht bei dir hat, wie Verwandte, Freunde oder andere -, sei es durch Worte oder Taten, dann begegne ihm mit Güte. Wenn er die Verbindung zu dir abbricht, dann halte du die Verbindung zu ihm. Wenn er dir Unrecht tut, dann vergib ihm. Wenn er schlecht über dich spricht - ob in deiner Abwesenheit oder Gegenwart -, dann revanchiere dich nicht, sondern verzeihe ihm und begegne ihm mit freundlichen Worten. Wenn er dich meidet und nicht mit dir spricht, dann rede du freundlich mit ihm und grüße ihn mit Frieden. Wenn du also Schlechtes mit Gutem begegnest, wirst du eine große Belohnung und einen gewaltigen Nutzen daraus ziehen.

‚Dann wird derjenige, zwischen dem und dir Feindschaft besteht, so, als wäre er ein warmherziger Freund.‘ Das bedeutet: Als wäre er ein nahestehender, mitfühlender Verwandter.

‚Aber dies wird niemandem dargeboten.‘ Das heißt: Und niemand wird zu dieser edlen Eigenschaft verhelfen. „außer diejenigen, die standhaft sind.” (D.h., diejenigen), die ihre Seelen dazu anhalten, das zu ertragen, was ihnen missfällt, und sie dazu zwingen, das zu tun, was Allah liebt. Denn die Seelen neigen dazu, dem Übeltäter mit seiner Tat zu begegnen und ihm nicht zu vergeben. Wie also erst mit Güte?

Wenn der Mensch also seine Seele zur Geduld anhält, dem Befehl seines Herrn folgt, sich der großen Belohnung bewusst ist und erkennt, dass es ihm nichts nützt, einem Übeltäter in gleicher Weise zu begegnen - sondern die Feindschaft dadurch nur noch verstärkt wird -, und (wenn er versteht), dass seine Güte gegenüber ihm (dem Übeltäter) seine eigene Würde nicht herabsetzt, sondern dass Allah denjenigen erhöht, der sich Ihm demütig zeigt, dann wird ihm diese Haltung leichtfallen. Er wird sie sogar mit Freude und Wohlgefallen ausführen.

‚Ja, es wird nur demjenigen dargeboten, der ein gewaltiges Glück hat.‘ Da sie zu den Eigenschaften der auserwählten Geschöpfe gehört, durch die der Diener sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits Erhöhung erlangt. Sie zählt zu den edelsten Eigenschaften der (vorzüglichen) Moral. Ende des Zitats, entnommen aus: „Tafsir As-Saʿdi“ (S. 549–550).

Und wenn all dies bereits im Umgang mit der Schöpfung (im Allgemeinen) gilt, wie erst dann im Umgang mit deinem Ehemann? Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wenn ich jemandem befehlen würde, sich vor einem anderen niederzuwerfen, dann würde ich den Frauen befehlen, sich vor ihren Ehemännern niederzuwerfen, wegen des Rechtes, das Allah ihnen über sie gegeben hat." Überliefert von Abu Dawud (2140) mit diesem Wortlaut und von At-Tirmidhi (1192); und von Al-Albani in „As-Silsilah As-Sahihah“ (1203) als authentisch eingestuft.

Und da wir das Gespräch mit dir begonnen haben, edle Schwester, so liegt es daran, dass du diejenige bist, die gefragt hat. Wir glauben, dass du uns eher zuhören wirst und schneller auf unseren Rat reagieren wirst. Selbst wenn der Preis dafür ist, dass du auf einen Teil deines Rechts verzichtest und demjenigen vergibst, der dir Unrecht getan hat, so ist das kein Problem. Wer kann denn behaupten, dass der Verzicht auf einen Teil der eigenen Rechte und das Vergeben von Ungerechtigkeiten eine Schande oder ein Mangel sei? Vielmehr ist es die vollkommene Tugend in ihrer höchsten Form.

Muslim überliefert in seinem Sahih-Werk (2588) über Abu Hurayrah, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Eine Spende verringert das Vermögen nicht. Und Allah erhöht einen Diener durch Vergebung nur in Ehre. Und niemand zeigt Demut vor Allah, ohne dass Allah ihn erhöht.“

Was das Gespräch mit deinem Ehemann oder die Ermahnung an ihn betrifft, so ist es das Gespräch eines fürsorglichen Ratgebers und die Ermahnung von jemandem, der nur sein Bestes will, der sich um sein Schicksal sorgt und ihn davor warnt, dem Teufel zu gehorchen und ihn dadurch zu erfreuen, während er den Allerbarmer - erhaben ist Er - erzürnt und ungehorsam gegenüber Ihm wird:

Was seinen Gehorsam gegenüber Iblis betrifft, so hat Muslim in seinem Sahih-Werk (2813) von Jabir - möge Allah mit ihm zufrieden sein - überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wahrlich, Iblis errichtet seinen Thron auf dem Wasser und entsendet dann seine Truppen. Diejenigen, die ihm am nächsten stehen, sind diejenigen, die die größte Versuchung (arab. Fitna) verursachen. Einer von ihnen kommt und sagt: ‚Ich habe dies und das getan.‘ Da sagt Iblis: ‚Du hast nichts getan!‘ Dann kommt ein anderer und sagt: ‚Ich habe nicht von ihm abgelassen, bis ich ihn und seine Frau auseinander gebracht habe!‘ Da zieht Iblis ihn näher zu sich heran und sagt: ‚Ja, du (bist es!)‘" Al-Aʿmasch sagte: „Ich glaube, er (also der Prophet) sagte: ‚Dann umarmt er ihn.‘“

Was aber das Erzürnen des Allerbarmers und den Ungehorsam ihm gegenüber betrifft, so höre auf die Worte des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Fürchtet Allah in Bezug auf die Frauen! Denn ihr habt sie als ein anvertrautes Gut (arab. Amanah) von Allah genommen und die Intimität mit ihnen ist euch durch das Wort Allahs erlaubt worden…" Überliefert von Muslim (1218).

So (behandelst) du also ein anvertrautes Gut, o Diener Allahs?!

Ist dies, was du mit dem Wort Allahs tust, o Diener Allahs?!

Ist dies dein Umgang mit der Empfehlung des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm -, der zu dir gesagt hat: „Ich ermahne euch, die Frauen gut zu behandeln!" Überliefert von Al-Bukhari (3331), und Muslim (1468).

Und der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte auch: „Der Beste von euch ist derjenige, der am besten zu seiner Familie ist, und ich bin der Beste von euch zu meiner Familie." Überliefert von At-Tirmidhi (3895) und Ibn Majah (1977); von Al-Albani in „Sahih At-Tirmidhi“ als authentisch eingestuft.

Oder ist dies etwa die Güte, (die Allah in Seinem edlen Buch erwähnte)? Allah sagte: „Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um." (An-Nisa:19)

Oder ist dies etwa die Fürsorge, (die gefordert ist?) Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Jeder von euch ist ein Hirte, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde. Der Imam ist ein Hirte und verantwortlich für seine Herde. Der Mann ist ein Hirte über seine Familie und verantwortlich für seine Herde. Die Frau ist eine Hirtin im Haus ihres Mannes und verantwortlich für ihre Herde. Der Diener ist ein Hirte über das Vermögen seines Herrn und verantwortlich für seine Herde." (Der Überlieferer des Hadithes sagte dann:) Ich glaube, er sagte (auch): ‚Und der Mann ist ein Hirte über das Vermögen seines Vaters und verantwortlich für seine Herde.‘ Und jeder von euch ist ein Hirte, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde.“ Überliefert von Al-Bukhari (893) und Muslim (1829).

Hast du nicht von dem edlen Gefährten ʿAʾidh Ibn ʿAmr - möge Allah mit ihm zufrieden sein - gehört, als er zu ʿUbaydullah Ibn Ziyad, dem ungerechten Führer, eintrat und zu ihm sagte: „O mein Sohn, ich habe den Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagen hören: ‚Wahrlich, der schlechteste der Hirten ist der Tyrann, (der rücksichtslos und hart mit seiner Herde umgeht).‘ So hüte dich davor, einer von ihnen zu sein!" Überliefert von Muslim (1830).

Fürchtest du nicht, dass du einer von ihnen bist?

Hast du jemals, o Diener Allahs, gehört, dass Krankheit ein bestimmtes Alter hat und dass für das Auftreten von Kopfschmerzen eine bestimmte Zeit oder ein bestimmter Ort erforderlich ist?!

Wir haben noch nie etwas Erstaunlicheres oder Seltsameres gehört!

Oder vielleicht benötigst du einen Beweis? Höre dann, o Diener Allahs:

Aischah - möge Allah mit ihr zufrieden sein - berichtete: „Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - kehrte vom Friedhof zurück und fand mich, als ich unter Kopfschmerzen litt und sagte: ‚O mein Kopf!‘ Da sagte er: „(Vielmehr sollte ich sagen): Oh, mein Kopf, o Aischah.“ Überliefert von Ibn Majah (1465); von Al-Albani in „Takhrij Al-Mishkat“ (5970) als authentisch eingestuft.

Und du solltest, o Bruder im Islam, nicht vergessen, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - starb, als Aischah - möge Allah mit ihr zufrieden sein - achtzehn Jahre alt war. Dies bedeutet, dass ihre Beschwerde über den Kopfschmerz in ihrer Jugend vor ihrem achtzehnten Lebensjahr war. Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - glaubte ihr und reagierte mit Mitgefühl.

Aischah - möge Allah mit ihr zufrieden sein - wurde gefragt: „Was tat der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - in seinem Haus?“ Sie antwortete: „Er war im Dienst seiner Familie. Und wenn das Gebet eintrat, ging er zum Gebet.“ Überliefert von Al-Bukhari (676).

Dies ist der Beweis, den du vielleicht benötigst, obwohl wir denken, dass du keinen Beweis brauchst, sondern handeln musst; der Weg liegt vor dir, aber du gehst (ihn) nicht!

Das Gespräch mit dir ist lang und von Kummer begleitet. O Diener Allahs, wem nicht das Wenige nützt, dem nützt auch nicht das Viele!

Fürchte dich, o Diener Allahs, davor, eines Tages geprüft zu werden, sodass diese schwache Frau dich tragen muss und sich um dich kümmern muss. Möchtest du, dass sie dich genauso behandelt, wie du sie behandelst?!

Oder willst du, dass sie edler ist als du, dir glaubt, während du sie der Lüge bezichtigst, dich trägt, während du sie im Stich lässt, dich milde behandelt, während du sie belastest, und geduldig mit dir ist, während du auf ihr Unwissen hinweist?! Wahrlich, das bessere von den beiden ist ja bitter (und schlecht)!

Wähle also für dich den Weg der Wohltätigkeit, o Diener Allahs: „Ist der Lohn des Guten nicht ebenfalls das Gute?" (Ar-Rahman:60)

„Wer Gutes tut, wird seine Belohnung nicht verlieren; die Anerkennung bleibt zwischen Allah und den Menschen.”

Und Allah weiß es am besten.

Referenz

Quelle

Islam Q&A

Textformatierung Optionen

at email

Teilnahme an Email-Versand

Nimm am Email-Verteiler teil, damit du auf dem Laufenden bleibst

phone

App von Islam Q&A

Schneller Zugriff auf Inhalte und die Möglichkeit zur Offline-Navigation

download iosdownload android