Freitag 19 Ramadhaan 1445 - 29 März 2024
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Sind Spiele, die auf Glück basieren, verboten?

Frage

Unterliegen einige verbreitete Spiele, die die Kinder spielen, wie „Stein-Schere-Papier“, „Mord im Dunkeln“ oder „Tic-Tac-Toe“ (Kreis und Kreuz), die sich teilweise auf Zufälle stützen, unter denselben Regeln wie Schach?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Spiele, die auf Glück, Annahme und Schätzung basieren, wurden von einer Gruppe von Rechtsgelehrten als verboten erklärt, als Analogie zu Würfelspielen.

Und über Würfelspiele steht in „Al-Mausuah Al-Arabiyah Al-Alamiyah“: „Kleine Würfel, die bei einigen Glücksspielen verwendet werden, wie Craps. Es ist ein Glücksspiel (um Geld), das mit zwei Würfeln gespielt wird. Würfel werden ebenso bei Backgammon, Monopoly und anderen Brettspielen gespielt. Ein Würfel wird auf Arabisch „Nard“ genannt. Jeder Würfel hat sechs Seiten und auf jeder Seite sind Punkte von eins bis sechs.“

Das Spielen mit Würfeln ist verboten, da Muslim (2260), über Buraidah Ibn Al-Husaib -möge Allah mit ihm zufrieden sein-, überlieferte, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wer auch immer mit Würfeln spielt, so ist es, als würde er seine Hand in das Fleisch und Blut eines Schweines eintauchen.“

Und bei Abu Dawud (4938) und Ibn Majah (3762), über Abu Musa Al-Aschari, steht, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wer mit Würfeln spielt, der widersetzt sich Allah und Seinem Gesandten.“ Al-Albani stufte dies in „Sahih Abi Dawud“ als authentisch ein.

An-Nawawi -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte in „Scharh Muslim“: „Dieser Hadith ist ein Argument für Asch-Schafii und die Mehrheit der Gelehrten über das Verbieten von Würfelspielen.

Und mit dem Eintauchen der Hand in das Fleisch und Blut eines Schweines, während man es isst, ist gemeint, dass das Verbot (von Würfelspielen) dem Verbot diese Dinge zu verzehren ähnelt. Und Allah weiß es am besten.“

Und es gibt Rechtsgelehrte, die mit den Würfelspielen alles in Verbindung bringen, was auf Glück und Schätzung basiert.

Ibn Hajar Al-Haitami sagte in „Tuhfah Al-Muhtaj Scharh Al-Minhaj“ (10/215): „Und es ist verboten mit Würfeln zu spielen, nach der richtigen Ansicht, aufgrund der Überlieferung von Muslim: „Wer auch immer mit Würfeln spielt, so ist es, als würde er seine Hand in das Fleisch und Blut eines Schweines eintauchen.“ Und in einer Überlieferung bei Abu Dawud heißt es: „… der widersetzt sich Allah und Seinem Gesandten.“

Und Würfel basieren auf Vermutung und Schätzung, was vollkommen albern und dumm ist.

Ar-Rafii und jene, die ihm folgten, sagten, zusammenfassend: „Als Analogieschluss dafür (Würfel und Schach) wird alles herangezogen, was alle Arten gleicher Spiele einbezieht. So ist alles, was auf Berechnungen und dem Denken basiert, wie Linien von und zu denen Steine bewegt werden werden, durch Berechnungen, nicht verboten. Und alles, was auf Schätzungen basiert, ist verboten. Dazu gehören auch Spielkarten.“ Siehe auch: „Nihayah Al-Muhtaj“ (8/295).

In „Haschiyah Ar-Raschidi ala Nihayah Al-Muhtaj“ (8/295) steht: „Mit Spielkarten sind Karten gemeint, die mit verschiedenen Gravuren geschmückt sind, wie Al-Adhrai sagte.“

Das Ständige Komitee (15/231) erließ ein Rechtsurteil (Fatwa) über das Verbot von Kartenspielen, auch wenn nicht für Geld gespielt wird. Selbiges Urteil erließ auch Schaikh Ibn Uthaimin -möge Allah ihm barmherzig sein-. Siehe hierfür: „Qadaya Al-Lahw wa At-Tarfih“, von Madun Raschid (S. 186).

Was Schach angeht, so ist es genauso. Die meisten Gelehrten verbieten es dies zu spielen.

Al-Baihaqi überlieferte in „Sunan Al-Kubra“ (10/212), über Ali -möge Allah mit ihm zufrieden sein-, der an Leuten vorbei lief, die Schach spielten. Er sagte dann: „Was sind das für Bildwerke, deren Andacht ihr euch hingebt?“

Siehe auch die Antwort auf die Frage Nr. 14095 .

Und über das Verbot von Kartenspielen, siehe die Antwort auf die Frage Nr. 12567 .

Zusammengefasst: Man sollte sich vollkommen von Spielen fern halten, die auf Glück basieren. Und Spiele, die auf Intelligenz und Bewegungen basieren, genügen.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A